Volker Ullrich: „Politik und Wirtschaft bleiben im Dialog – Hilfen müssen schnell und unkompliziert bei den Betrieben ankommen“

Zu einem gemeinsamen digitalen Austausch luden Vertreter der IHK Schwaben im Wirtschaftsraum Augsburg den Augsburger CSU-Bundestagsabgeordneten Volker Ullrich und den Wirtschaftsreferenten der Stadt Augsburg Dr. Wolfgang Hübschle. Konstruktiv und kritisch wurde über die aktuelle Corona-Situation und die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen diskutiert. Perspektiven für die Wirtschaft und konkrete Hilfen beherrschten die Diskussion. „Die Lage ist ernst und existenzbedrohend. Deshalb müssen die Finanzhilfen schnell und unkompliziert bei Einzelhändlern, Gastronomen, Hotellerie und Veranstaltungs- und Kreativwirtschaft ankommen“, sagt Ullrich. Er räumt ein: „Die Corona-Pandemie beherrscht uns und muss weiter entschlossen bekämpft werden. Im Lockdown erreichen aber auch immer mehr Menschen das Limit ihrer Belastungsgrenze. Sie sorgen sich um ihre Existenz, fürchten die Schließung ihrer Geschäfte und den Verlust ihres Arbeitsplatzes. Bei niedrigen Inzidenzen halte ich daher positive Signale und einen verlässlichen Plan unverzichtbar. Sonst verlieren wir das Vertrauen der Mehrheit der Menschen, die sich an die Corona-Regeln halten und die Einschränkungen ihrer Grundrechte noch hinnehmen.“

Nicht beteiligen will sich Ullrich an Minister-Kritik in Bund und Ländern: „Eine Pandemie mit über 64 000 Todesopfern allein in Deutschland ist in unserem Leben vorher nie da gewesen. Das Wichtigste ist, dass Politik und Wirtschaft im Dialog bleiben. Die Hotline für die Anträge für die Überbrückungshilfe III ist mittlerweile freigeschaltet und online. Unternehmen, die von der Corona Pandemie und dem aktuellen Teil- Lockdown stark betroffen sind, können für die Zeit bis Ende Juni 2021 staatliche Unterstützung in Höhe von monatlich bis 1,5 Millionen Euro erhalten. Diese muss nicht zurückgezahlt werden.“ Einen Wunsch hat Ullrich: Bei Überlegungen zu weiteren möglichen Öffnungen sollte kein Prioritäten-Wettbewerb entstehen: „Im Blick haben sollten wir, wenn es die Inzidenzwerte erlauben, sowohl das Grundrecht auf Bildung als auch die Bedürfnisse der Wirtschaft. Ich bin überzeugt, die Wirtschaft sieht das genauso, weil die Unternehmen gut ausgebildete und zufriedene Mitarbeiter brauchen.“