Bundestagsabgeordnete Durz und Ullrich erteilen Überlegungen einer verlängerten Straßenbahnlinie von Friedberg nach Augsburg Absage
Nach Berichten über einen schlechteren Takt der Paartalbahn ab 2022 untermauern die Bundestagsabgeordneten Hansjörg Durz
und Volker Ullrich ihre Forderung nach einem verbesserten Zugangebot auf der Paartalbahn. Sie halten die Antwort aus dem Schreiben des Staatssekretärs beim Bundesverkehrsminister, Enak Ferlemann, an die SPD-Kollegin Ulrike Bahr für unzureichend und unverständlich. „Eine noch nicht existierende Straßenbahnverlängerung kann nicht die Alternative sein, weil die vielen Pendler das Dreifache an Zeit einplanen müssten, um mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Friedberg nach Augsburg zu gelangen. Die Züge müssen auch künftig im 15 Minuten-Takt rollen“, betont Ullrich. Durz ergänzt: „Der Nahverkehr in der Region Augsburg darf nicht schlechter werden. Er muss durch Anpassungen bei der Fahrplangestaltung, Verbesserungen der Zugfolge mittels digitaler Lösungen und gegebenenfalls baulicher Maßnahmen gestärkt werden.“
Im September 2020 hatten die beiden Abgeordneten ein Positionspapier mit Vorschlägen verfasst und konkrete Anregungen aus der Region zum Erhalt des 15-Minuten-Taktes an das Bundesverkehrsministerium zur Prüfung gesandt. „Obgleich die Vertreter des Ministeriums eine Prüfung zugesagt hatten, wurde diese bislang bei den Überlegungen der Deutschen Bahn und des Bundesverkehrsministeriums nicht berücksichtigt“, sagt Durz. „Wir erwarten eine sorgfältige Prüfung der vorgelegten Lösungsansätze und keine Vorfestlegung.“ In der Debatte um ein verbessertes Zugangebot fordert er Machbarkeit mit Augenmaß und ggf. eine Kombination der verschiedenen Lösungsansätze. Problematisch sehen Durz und Ullrich die Kostenfrage. Unter finanziellen Aspekten sei eine Verlängerung der Straßenbahn weder darstell- noch verantwortbar. „Für den Bau und Betrieb wären die Stadt Augsburg und der Landkreis Aichach-Friedberg zuständig.
Das wäre eine unfaire Lastenverteilung. Wir sehen den Freistaat und die bayerische Eisenbahngesellschaft in der Pflicht, ein entsprechend gutes Zugangebot bereit zu stellen – zumal es angesichts der Wirtschaftslage Jahre bis zur Realisierung der Straßenbahnverlängerung dauern würde.“
Sie fordern einen zweigleisigen Ausbau der Strecke, Barrierefreiheit, eine Signaltechnik, die auf dem neusten Stand ist und Elektrifizierung. „So schaffen wir ein starkes vertaktetes Angebot mit kurzen Fahrzeiten.“